Die sicherheitspolitischen Herausforderungen im Norden Europas und die Rolle Deutschlands aus litauischer Perspektive

25.03.2019 - 19:00 Uhr

S.E. Darius Jonas Semaška, Botschafter der Republik Litauen, Berlin

Veranstaltungsreihe „Unsere EU-Nachbarn – man kennt sich?!“

Innerhalb der baltischen Staaten war Litauen der erste Staat der damaligen Sowjetunion, der im März 1990 seine erneute Unabhängigkeit erklärte, im Januar 1991 gegen sowjetische Panzer verteidigte und im August 1991 mit der Anerkennung durch westliche Staaten, darunter Deutschland, auch international durchsetzte. Die strategische Absicherung der Unabhängigkeit gelang 2004 mit der Aufnahme in die EU und NATO, gemeinsam mit den übrigen baltischen Staaten Estland und Lettland.

Die neue Bedrohungslage durch Russland (völkerrechtswidrige Annexion der Krim, Ukrainekrieg in 2014/15 sowie die Verstärkung der russ. Truppenpräsenz in Nachbarregionen der baltischen Staaten) wurde durch die NATO mit der seit 2016 implementierten „NATO-Vornepräsenz“ („Enhanced Forward Presence“, eFP) beantwortet, um die Ostflanke der Bündnispartner zu sichern und Russland abzuschrecken. Im Rahmen der eFP werden vier NATO Battlegroups von jeweils ca. 1000 Soldaten in Standorte in Polen und in den drei baltischen Staaten rotiert. Die NATO Lithuania Battlegroup (Standort: Rukla) wird von Deutschland angeführt und umfasst derzeit Truppenteile aus Deutschland, Belgien, Island, Tschechien, den Niederlanden und Norwegen. Daneben wird seit 2004 die Luftraumüberwachung und –sicherung über den baltischen Staaten mangels eigenen Fluggerätes in Rotation durch Flugverbände aus NATO-Staaten, darunter Deutschland gestellt.

Botschafter Darius Jonas Semaška war von 2009-2011 außenpolitischer Chefberater der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite, von 2011-2017 Botschafter in den Niederlanden, seit 2017 vertritt er Litauen als Botschafter in Berlin.

Einführung
Konrad Max Scharinger, Vorsitzender der Gesellschaft für Außenpolitik

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