23.10.2025 - 19:00 Uhr
Außenpolitisch und innenpolitisch angeschlagen wirkt der iranische Gottesstaat seit dem Angriff Israels und der USA auf seine Atomanlagen in diesem Sommer. Irans Verbündete im Nahen Osten – die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah sowie der ehemalige syrische Diktator Assad – sind geschwächt oder entmachtet. Allerdings soll der Iran inzwischen über zehnmal so viel angereichertes Uran verfügen wie erlaubt. Ist dies die eigentliche Gefahr, die heute von Teheran ausgeht?
Knapp zehn Jahre nach dem historischen Atomabkommen sind die UN- und EU-Sanktionen wegen des iranischen Nuklearprogramms wieder in Kraft. Die Sanktionen könnten die ökonomische Krise im Land weiter vertiefen und noch mehr Menschen in die Armut treiben. Gleichzeitig nimmt der Unmut gegenüber den Repressionen eines Regimes, welches das Leben der 90 Millionen Iranerinnen und Iraner unerträglich macht, zu. Die Führung der theokratischen Regierung steht unter Druck. Doch wird das mehr bewirken als kosmetische Änderungen? Wie sattelfest ist das Mullah-Regime heute? Wie stark die Opposition? Immer wieder hat es seit der Revolution des Jahres 1979 Phasen gegeben, in denen das Volk aufbegehrte – zuletzt nach dem Tod der 22jährigen Mahsa Amini im Jahr 2022. Aminis Tod führte unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“ zu einem gewaltigen Aufstand mutiger Iranerinnen. Und doch wurde diese Rebellion ebenso wie andere Proteste und Reformbestrebungen in den letzten 46 Jahren brutal niedergeschlagen.
Einführung und Gespräch: Yvonne Esterházy, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Außenpolitik
Natalie Amiri ist iranisch-deutsche TV-Journalistin. Sie wurde 2024 zum zweiten Mal zur Politikjournalistin des Jahres gekürt, seit 2014 moderiert sie den ARD-„Weltspiegel“ aus München. Von 2015 bis 2020 leitete sie das ARD-Studio in Teheran. Soeben erschien ihr neues Buch „Der Nahostkomplex“, für das sie unter anderem Frauen aus Gaza, Angehörige entführter israelischer Geiseln und kurdische Kämpferinnen interviewte. 2021 veröffentlichte sie den Bestseller „Zwischen den Welten – von Macht und Ohnmacht im Iran“. Die in München geborene Diplom-Orientalistin hielt sich schon als Kind, Teenager und Studentin im Iran auf.
Anmeldung
Anmeldung erforderlich siehe unten
Ort
AmerikaHaus
Karolinensaal
Karolinenplatz 3, 80333 München
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen