Welt in Gefahr: Deutschland und Europa in unsicheren Zeiten – eine Buchvorstellung

12.12.2018 - 19:00 Uhr

Botschafter Wolfgang Ischinger

Die Welt steht am Abgrund. Uns drohen Großmachtkonflikte, ein Rüstungswettlauf und noch mehr nukleare Waffen. Die USA wollen nicht mehr Hüter der Weltordnung sein, während Peking und Moskau die EU-Partner gegeneinander ausspielen. Wie können Deutschland und die EU »weltpolitikfähig« werden? Der renommierteste deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger gibt Antworten auf die drängenden Fragen der aktuellen Weltpolitik. Er erklärt die komplexen Ursachen der zahlreichen heutigen Krisen und skizziert seine Vision einer europäischen Zukunft in Frieden und Stabilität.

Botschafter Ischinger wird Einblicke in sein neuestes Werk geben. Im Anschluss an die Buchvorstellung besteht die Gelegenheit zum Gespräch und zur Diskussion.

Botschafter Wolfgang Ischinger ist seit 2008 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und außerdem Senior Professor for Security Policy and Diplomatic Practice an der Hertie School of Governance in Berlin sowie Honorarprofessor an der Universität Tübingen. Er berät Regierungen, internationale Organisationen und Unternehmen bei politisch-strategischen Fragestellungen.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Bonn und Genf studierte Ischinger Völkerrecht, internationale Wirtschaftsbeziehungen und Zeitgeschichte an der Fletcher School of Law and Diplomacy und der Harvard Law School (M.A., Fletcher School, 1973).

Wolfgang Ischinger blickt auf eine lange diplomatische Karriere zurück, die 1973 im Sekretariat der Vereinten Nationen in New York begann. Von 1982 bis 1990 war er persönlicher Mitarbeiter des Bundesministers des Äußeren. 1990 wurde er zum Gesandten und Leiter der Politischen Abteilung der Deutschen Botschaft in Paris ernannt.

Anschließend war Wolfgang Ischinger von 1993 an Chef des Planungsstabs im Auswärtigen Amt, bevor er 1995 als Ministerialdirektor Leiter der Politischen Abteilung wurde. In dieser Funktion leitete Ischinger u.a. die deutschen Delegationen bei den Bosnien-Friedensverhandlungen in Dayton/Ohio 1995, bei den NATO-Russland-Verhandlungen 1996/1997 und in der Kosovo-Krise 1998/1999. Im Oktober 1998 wurde Ischinger Staatssekretär des Auswärtigen Amts. Von 2001 bis 2006 war Ischinger deutscher Botschafter in Washington und von 2006 bis 2008 in London. 2007 vertrat er zudem die EU in den Troika-Verhandlungen über den Status des Kosovo.

Im Jahr 2014 vertrat Ischinger den Chairman-in-Office der OSZE bei den Bemühungen um nationalen Dialog in der Ukraine. 2015 übernahm er den Vorsitz einer OSZE-Kommission (Panel of Eminent Persons on European Security as a Common Project), die Vorschläge zur Stärkung der euro-atlantischen Friedensordnung erarbeiten sollte.

Von Mai 2008 bis Dezember 2014 war er außerdem Generalbevollmächtigter für Regierungsbeziehungen der Allianz SE, München.

Er ist heute Mitglied mehrerer Aufsichts- und Beiräte. Botschafter Ischinger ist unter anderem Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Außenpolitik (DGAP), des East-West-Institute in New York und des American Institute for Contemporary German Studies (AICGS), ebenso wie der American Academy Berlin, der Atlantik-Brücke, der International Crisis Group (ICG; bis 2018) und des Stockholm Peace Research Institute (SIPRI; bis 2018). Außerdem ist er Mitglied der Trilateralen Kommission und des European Council on Foreign Relations (ECFR).

Botschafter Ischinger ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und zahlreicher hoher ausländischer Ehrungen, u.a. Kommandeur der französischen Ehrenlegion. 2008 wurde ihm die Leo Baeck Medaille des Leo Baeck Institute in New York verliehen. 2015 zeichnete ihn Verteidigungsministerin von der Leyen mit der Manfred-Wörner-Medaille aus. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Pristina und Eriwan. 2018 wurde ihm der Nunn-Lugar Award verliehen.

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